Am Sonntagabend, dem 15.6.2025 um ca. 19 Uhr ist das passiert, was nie passieren sollte: Ein 63-jähriger Fahrradfahrer ist in der Südstadt von der Straßenbahn überfahren worden und ist noch vor Ort seinen schweren Verletzungen erlegen. Mit großer Bestürzung haben wir heute nacht erfahren, dass es sich beim Radfahrer um Bernhard Marsch handelte, der Mitbegründer und Vorsitzende des Filmclubs 813 und auch Kinorebell, Mitstreiter und Kurator.
Bernhard brachte mir bei, 35mm-Kopien auf Matador-Projektoren wie im Filmclub oder im Turistarama abzuspielen und war in vielen Belangen Vorbild, Berater, Kollege aber auch Freund. Ich weiß noch, als er erzählt hat, wie er beim Spulen eines Films fast seinen Daumen verloren hätte. Oder welche Geschichte und Geheimnisse der Vorführraum des Filmclubs birgt. Unvergessen ist auch sein erfolgreicher Kampf gegen die Machenschaften des Kölnischen Kunstvereins. Unser Guerilla Kino machte Station im Filmclub 813 Ende 2021.

Bernhard, Dein Tod reißt ein nicht zu stopfendes Loch nicht nur in die Kölner Filmszene, sondern auch in uns. Maach et jood, Bernhard, d’r Engel han em Himmelrich jetz viele Filme ze luure!